Bauleiter Alexander Droste erklärt, welche Maßnahmen an und im Stollen vorgenommen werden.Ulmen. Mitte März begannen mit einem symbolischen Spatenstich die Arbeiten eines besonderen Projektes: Für die Baumaßnahmen am Ulmener Stollen, der für die touristische Nutzung geöffnet werden soll und das Ulmener Maar mit dem Jungferweiher verbindet, ist der Startschuss gefallen.
Bis dorthin war es ein langer Weg: 2012 gab die geotechnische Stellungnahme des Geologiedirektors Ansgar Wehinger den Ausschlag für die Idee zur Stollenöffnung. Darin hieß es unter anderem: „Die untertägige Verbindung von zwei Maaren über einen Stollen stellt sowohl aus geologischer Sicht, als auch aus kulturhistorischer Sicht ein einzigartiges Ensemble dar.”
Über die folgenden Jahre wurden verschiedene Konzepte und Fördermöglichkeiten durchdacht und eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Das erfreuliche Ergebnis: Der Stollen kann mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen für die Öffentlichkeit begehbar gemacht werden! Im Oktober 2020 folgte dann die Förderzusage über rund 1,3 Millionen Euro, in denen auch weitere Einzelprojekte aus dem Ulmener Tourismuskonzept inkludiert sind.
Mit dem Spatenstich können nun die umfangreichen Bauarbeiten beginnen. Grundsätzlich ist das Ziel, möglichst wenig bauliche Veränderungen am Stollen vorzunehmen, um die einzigartige Atmosphäre und den Charakter des untertätigen Stollens bestmöglich zu erhalten. Gleichzeitig muss jedoch die ausreichende Sicherheit garantiert werden, damit Touristen den Stollen selbstständig und ohne Führer erleben können. Es ist eine Bauzeit von sieben Monaten vorgesehen. Im Herbst soll die Maßnahme vollständig abgeschlossen sein.
Neben der Öffnung des Stollens investiert die Stadt Ulmen in weitere touristische Maßnahmen. So soll bis Mitte des Jahres ein digitaler Gästeführer fertiggestellt werden, der an sogenannten PickPoints auf Sehenswürdigkeiten hinweist und dem Besucher spannende Geschichten über den Ort, seine Besonderheiten und Wissenswertes aufzeigt. Bei allen Projekten steht die Barrierefreiheit im Vordergrund. (red)
Spatenstich am Ulmener Stollen Bauleiter, Vertreter der Verwaltung und Projektverantwortliche gaben den Startschuss zum Baubeginn. Fotos: GesundLand Vulkaneifel und GesundLand Vulkaneifel/D. Ketz
Nach getaner Arbeit – die Akteure beim Projekt „Zukunftswald” Steffeln. Foto: Natur- und Geopark VulkaneifelSteffeln. Einem Aufruf der Ortsgemeinde und des Forstrevieres Steffeln sind Jugendliche gefolgt und haben einen Samstagvormittag lang Baumsetzlinge gepflanzt. Der Natur- und Geopark Vulkaneifel hat die Aktion finanziell gefördert. Steffeln hat jetzt einen „Zukunftswald“. Die Idee hatten Ortsbürgermeisterin Sonja Blameuser und der zuständige Revierleiter Thorsten Thelen.
Die Ortsgemeinde hat die Fläche zur Verfügung gestellt, die mit den nun neugepflanzten Bäumchen zu einer weiteren Anlaufstelle in der Gemarkung werden soll. Mit der Aktion lassen sich im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit gleich mehrere Zielsetzungen verfolgen. Es werden durch Windwurf und Käferbefall entstandene Blößen wiederbestockt, die Auswahl verschiedener Baumarten dient der Diversität auf der Fläche und nicht zuletzt ermöglicht die Pflanzaktion den Jugendlichen einen Einblick in die Arbeit in und mit dem Wald.
Die Mädchen und Jungen haben unter Mithilfe des Forstpersonals die verschiedensten Baumarten wie Europäische Lärchen, Esskastanien, Schwarznuss, Roteichen, Flaumeichen, Baumhasel und Weißtannen gepflanzt und dabei auch die im Forst eingesetzten unterschiedlichen Pflanzwerkzeuge kennen gelernt. Die kleinen Setzlinge werden nun im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte durch ihr Wachstum Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen und den darin enthaltenen Kohlenstoff im gebildeten Holz speichern.
„Dadurch ist Wald ein unverzichtbarer Baustein beim Klimaschutz“, betont Andreas Schüller Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel. Dieser hat dann auch die Kosten für die vorbereitenden Arbeiten auf der Fläche, den Gatterbau und die Setzlinge aus dem vom Land gebilligten Naturpark-Handlungsprogramm übernommen.
Für Forstamtsleiter Michael Schimper ist die Pflanzaktion mit den Jugendlichen „eine rundum gelungene Maßnahme mit Beispielcharakter, wie man junge Menschen für das Thema Wald begeistern kann“. Der größte Dank gilt den 16 Mädchen und Jungen aus Steffeln, die nun gemeinsam mit ihrem selbstgepflanzten Zukunftswald groß werden können. (red)
Esch-sur-Alzette. Auch 2022 unterstützt der „Gipfel der Großregion“ wieder kleine grenzüberschreitende Bürgerprojekte. Der Kooperationsfonds startete 2019 als Pilotprojekt und wird 2022 fortgeführt. Ziel der Bezuschussung ist, so die Verbundenheit von 11,6 Millionen Menschen in der Großregion mit diesem Kooperationsgebiet zu stärken. Genehmigte Projekte können mit bis zu 90% der effektiven Gesamtausgaben (inkl. MwSt.) kofinanziert werden. Die Fördersumme beläuft sich auf 500 bis maximal 2000 Euro. Die Förderung wird dem Projektträger nach Projektabschluss überwiesen.
Der Projektaufruf wurde am 15. März 2022 veröffentlicht. Projektziele müssen die Förderung von Bürgernähe sein zum Beispiel durch Veranstaltungen, Konferenzen oder punktuelle Events, den Aufbau und die Schaffung von Kooperationen oder Netzwerken. Förderfähiges Gebiet ist die Großregion, alle Projekte müssen bis zum 31.12.2022 umgesetzt sein. Gefördert werden ausschließlich grenzüberschreitende Partnerschaften kleiner Strukturen mit eigener Rechtspersönlichkeit. Mindestens zwei Träger müssen aus mindestens zwei Teilregionen der Großregion und zwei unterschiedlichen Ländern stammen. (red)
Informationen zum Antragsverfahren:
Gipfelsekretariat der Großregion
Maison de la Grande Région
11, bd JF Kennedy
L-4170 Esch-sur-Alzette
Email: secretariat.sommet<at>granderegion.net
Telefon: +352 247 80 159
Gold für Gin aus Euelsberg. Foto: EuelsbergerDingdorf. Er gilt bei Spirituosen-Freunden und -Produzenten als inoffizielle Weltmeistermeisterschaft der Branche – der World Spirits Award. Stephan Thomé, Gin-Destillateur aus Leidenschaft mit Vielfach-Prämierungen und Inhaber der Euelsberger Brennerei aus Dingdorf in der Eifel, punktet hier erneut und erhält eine weitere Krönung für ein Spitzenprodukt: Sein Euelsberger Gin #1 PEPPER & LEMON wurde beim heiß begehrten World Spirits Award 2022 mit der Goldmedaille dekoriert.
Nach der erstmaligen Auszeichnung in 2019 hat er mit dieser Prämierung die Premiumklasse seines Produktes bestätigt bekommen. Darüber hinaus kann er sich über weitere Medaillen für die Gin-Kollektionen „#2 FIFTEEN FLOWERS“ und „#4 EIFEL“ (beide Silber) sowie für „#3 PLUM ORIENTAL“ (Bronze) freuen.
Die Edelspirituose „#1 PEPPER & LEMON“ war die erste Idee der Unternehmensgründung vor vier Jahren. „Frische, aber auch die sensible Behandlung der Produkte besitzen für mich höchste Priorität“, so Destillateur Thomé. „Ich freu mich über das sensationelle Abschneiden. Hier 92,0 Punkte zu erzielen und damit noch eins draufzusetzen, macht mich schon stolz. Vor der wohl am besten ausgebildeten Jury der Welt zu bestehen und unter den 450 eingereichten und blind verkosteten Proben erneut mit Gold prämiert zu werden, zeigt, dass die allererste Idee immer noch begeistert.“
Die Prämierung ist für ihn auch eine Bestätigung für die Richtigkeit seines ungewöhnlichen Jobwechsels. Die auf einer Familienfeier geborene Schnapsidee, „Gin zu destillieren“, wurde zunächst zum Hobby des Elektroingenieurs, bevor er 2020 seinen erfolgreichen Job als Vertriebsleiter eines großen IT-Unternehmens aufgab und ging ins „Gin Business“. Damit einhergehend erfolgte auch der Wechsel aus der Millionenstadt Berlin in die Eifel nach Dingdorf mit 100 Einwohnern. (red)
INFO: www.euelsberger.com
Bitburg. Familien sollen bestmögliche Chancen erhalten und dadurch ein gesundes Aufwachsen von Kindern ermöglicht werden. Dieses Ziel möchte der Eifelkreis weiterhin unterstützen und bekräftigt, wie wichtig die Familienzentren dabei als Stützpfeiler sind.
Seit 2019 sind 14 Familienzentren im Eifelkreis fest installiert. Sie sind aus Kindertagesstätten heraus entstanden und bieten neben ihrem regulären Angebot der Bildung, Erziehung und Betreuung ein niedrigschwelliges Angebot der Beratung durch die Kita-Sozialarbeit der ökumenischen Jugendhilfestationen, sowie Bildungsangebote für Familien, durchgeführt durch die Familienbildungsstätten DRK Bildungswerk und Kath. FBS.
Ziele der Familienzentren sind dabei im Wesentlichen die frühe Prävention, insbesondere für Familien mit Unterstützungsbedarf, um Chancengleichheit für Kinder und Familien im Eifelkreis zu ermöglichen. Dabei sollen Eltern in ihren Beziehungs- und Erziehungskompetenzen gefördert werden, so dass sie bestmöglich ihre Kinder in deren Entwicklungsprozessen unterstützen können. Durch die Etablierung der Familienzentren konnte der Eifelkreis eine kreisweite Versorgungstruktur für alle Familien sicherstellen.
In einem fast zweijährigen Prozess wurde das neue Leitbild unter Einbindung von Eltern, Trägern und Kita-Teams, die maßgeblich für die Arbeit der 14 Familienzentren im Eifelkreis sind erstellt.
Folgende Einrichtungen sind als Familienzentrum etabliert: Kita St. Maximin Bettingen, Kita Liebfrauen Bitburg, Kita Bitburg Mötsch, Kita St. Peter Bitburg, Kita Maria Himmelfahrt Bleialf, Kita St. Michael Bollendorf, Kita St. Aloysius Daleiden, Kita St. Marien Kyllburg, Kita Neuerburg, Kita St. Salvator Prüm, Kita Unserer lieben Frauen Schönecken, Kita Stadt Speicher, Kita St. Johannes der Täufer Waxweiler, Kita St. Hubertus Wolsfeld. (red)