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Umfrage: Betriebe erwarten Hilfen

                                    Die Akteure der IHKs Aachen, Koblenz und Trier sowie der Eifel Tourismus GmbH bei der Präsentation der Ergebnisse. Foto: Eifel Tourismus GmbH/Petra Grebe Eifel. Der Tourismus als Leitbranche der gesamten Eifelregion steht vor wachsenden Herausforderungen, verstärkt durch die Pandemie und die Flutschäden des vergangenen Sommers. Die mittelständischen Leistungsträger in Gastronomie und Freizeitwirtschaft waren stärker als viele andere Wirtschaftszweige von teils gravierenden Problemen betroffen. Das stellte Aloysius Söhngen, Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH, bei der Präsentation der Ergebnisse einer Umfrage zur Situation der Tourismusbetriebe in der Eifel fest.

Die Auswertung zeige, dass die Stimmungslage unter den Betrieben aktuell noch gedämpft ist, die Betriebe aber mittel- und langfristig eine positive Entwicklung sähen. Insbesondere die Privat- und Ferienunterkünfte sowie Campingplätze blickten vergleichsweise optimistisch in die nächsten ein bis zwei Jahre. Die größte Herausforderung sehen sie in den steigenden Betriebskosten und dem Fach- und Arbeitskräftemangel.

„Der Unterstützung der Betriebe, geeignete Mitarbeiter zu finden messen wir eine hohe Bedeutung bei. Wir beraten die Unternehmen in persönlichen Gesprächen; unterstützen sie bei der Gewinnung von ausländischen Fachkräften über die IHK Welcome Center und bieten speziell für das Hotel- und Gaststättengewerbe konkrete Projekte an. Hierzu zählt beispielsweise das regionale Ausbildungskonzept HOGANEXT sowie die Fachkräfteinitiative Working-Family“, so Anne Morbach von der IHK Trier.

Der Unterstützungsbedarf variiert stark nach Betriebstyp. Auffällig dabei: Hotelbetriebe und Freizeiteinrichtungen haben generell größeres Interesse an Schulungs-/Weiterbildungsangeboten, während Privat- und Ferienunterkünfte kaum einen Bedarf an entsprechenden Angeboten äußern.

Bereiche, in denen insgesamt die größte Unterstützung benötigt wird, sind Marketing und Krisenmanagement. Die konkreten Fördermaßnahmen der Bundesländer sind den LeistungsträgerInnen in der Eifel noch weitestgehend unbekannt – in der Hotellerie und Gastronomie ist die Bekanntheit der Programme noch am größten.

Die Pandemie habe das Bewusstsein der Politik für Förderung in den Branchen Tourismus und Gastgewerbe geschärft. So gebe es insbesondere in den Bereichen „Digitalisierung” und „Nachhaltigkeit” mehr Förderungen, „die es nun gemeinsam gilt, bei den Betrieben bekannter zu machen“, so Philipp Piecha von der IHK Aachen. Weiterbildungsmaßnahmen in digitaler Form sind besonders gefragt. Die befragten AkteurInnen in der Eifel sehen hier klare Vorteile durch günstige Kosten, Flexibilität und einfache technische Nutzung. Trotzdem werden derartige Angebote bisher sehr selten genutzt.

Aktuell stehen Onlineangebote und neue Impulse rund um das omnipräsente Thema Mitarbeiter bei den Gastronomen hoch im Kurs. Eine aktuell laufende 9-teilige HOGANEXT Webinarreihe verzeichnet mehr als 800 Anmeldungen. „Diese hohe Zahl verdeutlicht gleichzeitig den enormen Druck, der auf zahlreichen Betrieben in Puncto Personal lastet“, erläuterte Christian Dübner von der IHK Koblenz. Zudem werde die erfolgreiche Arbeit bei der E-Learning-Plattform eifel.teejit fortgesetzt und auf alle Branchen in der Eifel ausgeweitet.

Die Urlauber kommen in die Eifel, um hier die Natur zu genießen. Wandern und Rad fahren zählen dabei zu beliebten Aktivitäten bei allen Gästen. Dafür muss die Infrastruktur stimmen. „Wir investieren in der Eifel viel in gut ausgebaute Rad- und Wanderwege. Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Kräften aber auch den Kommunen, die dafür sorgen, dass die Wege kontrolliert und eventuelle Schäden schnellstmöglich beseitig werden“, hob Aloys Söhngen, Aufsichtsratsvorsitzender Eifel Tourismus GmbH, das Engagement der Ehrenamtler hervor. (red)

INFO: Mit den Industrie- und Handelskammern Aachen, Koblenz und Trier startete die Eifel Tourismus GmbH (ET) eine Umfrage in der Region Eifel. Das Ziel der Befragung sind fundierte und praxisnahe Erkenntnisse, welche Hilfestellungen von den Tourismusorganisationen, den Industrie- und Handelskammern, dem DEHOGA und den touristischen Verbänden erwartet werden. Die Befragung und Analyse der Ergebnisse erfolgten durch das tourismuswissenschaftliche Institut dwif.