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Neue Muße-Pfade

mussepfade 1Das Wunderbuch – Symbol der Stausee Prümtalroute. Foto: ET Eifel GmbHBitburg. Im Rahmen des europäischen Interreg-Projekts VA „Barrierefreiheit ohne Grenzen“ wurden für 180.000 Euro fünf Rundwanderwege des NaturWanderPark delux zu Muße-Pfaden umgewandelt. Jeder Weg hat ein eigenes Symbol und eine eigene Geschichte, zum Konzept gehören Mußeplätze.

mussepfade 3Das Schwarzbildchen auf dem "Neuer-Burg-Weg",. Foto: Stefan LieserBei den Muße-Pfaden handelt es sich nicht um neu angelegte Wanderwege, sondern bestehende Rundwanderwege werden zu Muße-Pfaden umgestaltet. Sie beinhalten authentische Geschichten aus der jeweiligen Region. Sie erzählen von Menschen, die seit Jahrhunderten hier lebten, von besonderen Orten und historischen Begebenheiten, von Märchen und Mythen.

Die Wanderungen auf den Pfaden animieren, sich bewusst in der Landschaft zu bewegen, sich auf sich selbst zu besinnen und sich Zeit zu nehmen. Mittels Symbolen, Illustrationen und Tafeln werden die Wanderer mitgenommen in die Geschichte.

Zum Beispiel am „Neuer-Burg-Weg“ in der Südeifel: „Der Wanderer erlebt den Weg als lebendige Bühne einer historischen Begebenheit, die heute noch am Schwarzbildchen, also jener uralten hohlen Eiche unweit der Burg Neuerburg, erzählt wird“, berichtet Christian Calonec-Rauchfuß von der Verbandsgemeinde Südeifel. Es ist die Geschichte des Edelfräuleins Ida von Neuerburg und dem Ritter Kuno und seinem Nebenbuhler, dem Grafen von Vianden. Als Symbol wurde ein hohler Baum in Form eines Ritterhelms gewählt.

Auf der Stausee-Prümtalroute geht es um die kleinen Wunder am Wegesrand. An den Mußeplätzen treffen die Wanderer auf ein dickes Wunderbuch, in dem der Eremit zu Wort kommt. Er erzählt beispielsweise von Kräutern, die Schmerzen lindern oder die Stimmung aufhellen. „Diesen Eremiten hat es tatsächlich gegeben. Es liegt uns seine Korrespondenz mit dem Bischof vor, so dass wir sogar seine Sprechweise nachempfinden konnten“, so Volker Teuschler, der an der Konzeptionierung der Wege beteiligt hat.

Bereits 2014 wurde in der Eifel mit der Konzeptionierung von Muße-Pfaden begonnen, in der Vulkaneifel wurden die ersten Pfade bereits eröffnet. Auch in der Wanderdestination Éislek werden erste Angebote geschaffen. (red)

INFO 
Projektbeteiligte und -träger: Federführender Projektträger ist der Zweckverband Naturpark Südeifel, die Projektpartner sind die ORT (Office Régional du Tourisme) Éislek und Mullerthal, die Verbandsgemeinden Arzfeld, Prüm, Südeifel und Bitburger Land sowie die Tourist-Informationen Islek, Prümer Land, Felsenland Südeifel und Bitburger Land. Fördergelder: EU-Gelder durch das Projekt Interreg VA „Barrierefreiheit ohne Grenzen“ sowie durch das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz und dem Tourismusministerium Luxemburg. Weitere Informationen: www.naturwanderpark.eu